Für die allgegenwärtige gesellschaftliche
Prägung des Individuums braucht Gerda Tobler
in ihren Kohlezeichnungen das Bild des Tangotanzes,
zu dem sich Mann und Frau in ihrer Sehnsucht nach
körperlicher Nähe und seelischer Übereinstimmung
einfinden. Im Dickicht der ungelenken Rituale und
maskierten Rollenspiele bleibt jeder dem anderen fremd.
Die individuellen Bewegungen verweben sich zum ornamentalen
Muster, aus dem Angst, Begierde und auch Hoffnung
spricht.