(...) Mit traditionellen gestalterischen Mitteln führt
Gerda Tobler uns in neue Landschaften, in denen Werte erlebbar
gemacht sind, welche die 'Zivilisation' entwertet. Es sind
Werte, mit denen sich bereits die grossen Dichter und Maler
der Romatik beschäftigten, die einem sich zersplitternden
Weltbild neue Visionen der Ganzheit entgegensetzten. Entsprechungen
zwischen den Malereien von C. D. Friedrich und Gerda Tobler
beschränken sich dementsprechend nicht auf Äusserlichkeiten.
|
Werke
wie „Wor(l)d“ (1993) oder „blaue Zone“
(1994) lassen an Friedrichs „Mönch am Meer“
(1808/09) denken, eines der frühen Hauptwerke des Künstlers,
das über einem schmalen Strandstreifen, kaum einen Achtel
des Bildes einnehmend, das dunkel-blaue, bewegte Meer und einen
bedeckten Himmel zeigt. Beide Künstler malen Räume,
die das Physische hinter sich lassen und die Zonen des
Metaphysischen
erreichen. (...)
|